01 Beruhigende Reihe D-F-G-K-H
02 Anregende Reihe L-M-N-P-QR (als harmonischer Ausgleich)
03 Vokale (IAO an der Gestalt - die lebendige Säule - Vokale und Diphtonge)
04 B-V-S (Konsonanten mit einem Gegenstand)
05 Lautverbindungen, das Eurythmisieren ganzer Wörter
06 Der Ausdruck in den Füßen 
07 Personalpronomen - Der Wolkendurchleuchter (1)
08 Fußstellungen
09 Kopfstellungen
10 Ballen und Lösen
11 Halleluja (Angaben für Lory Maier Smits und Ilona Schubert)
12 EVOE
13 Der Wolkendurchleuchter (2)
14 Seelengesten
15 Formen für Hören - Sehen - Fühlen (Ausgleichsform)
16 Ich und Du sind Wir
17 Sinn-Formen (Apollinisches Prinzip)
18 Hüllenlaute W-B-P
19 Gespräch über Lory Maier-Smits

Ein Filmprojekt zu den Urangaben der Eurythmie für Lory Maier Smits, vermittelt durch Carina Schmid

Die ersten Angaben zur Eurythmie, die Rudolf Steiner Lory Maier Smits lehrte, sind von einer großen Unmittelbarkeit, sind ganz konkret und sehr differenziert. Da Lory noch zu Lebzeiten Rudolf Steiners sich vom eurythmischen Tun aus familiären Gründen zurück ziehen musste, geriet manches, was den Urquell der Eurythmie bildet, in Vergessenheit.

Erst Jahrzehnte später wurde Lory von einzelnen Kolleginnen gebeten, zu Ihnen zu kommen und mit Ihnen gemeinsam zu arbeiten. Unter anderem stellten Lotte Korff, die Leiterin der Hamburger Eurythmieschule in den fünfziger und sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, und später auch Ruth Vogel in Bremen den Kontakt zu ihr her und begannen eine fruchtbare und anregende Zusammenarbeit.

Carina Schmid lernte als noch nicht Zwanzigjährige während ihres Hamburger Eurythmiestudiums Anfang der sechziger Jahre Lory bei Lotte Korff kennen und wurde zu ihrer Schülerin. Seit vielen Jahren bietet sie Kurse an, in denen sie das, was sie bei Lory lernte, weitergibt.

Die sprudelnde Lebendigkeit, Frische und Fröhlichkeit, die diesen Urangaben eigen sind, werden, verbunden mit einer ganz natürlichen Spiritualität, werden hier zu einem unmittelbaren Erlebnis

Carina Schmid ist heute die einzige Eurythmistin, die diese Lory durch Rudolf Steiner anvertrauten Angaben aus ihrem persönlichen Erleben noch vermitteln kann. Daher entstand die Idee, einen ihrer Kurse zu filmen, um diese Erfahrungen mit allen Interessierten zu teilen – wohl wissend, dass ein filmisches Dokument eurythmische Qualitäten nur unvollkommen abbilden kann.

So versammelten sich im Sommer dieses Jahres in der Rudolf Steiner Schule Altona (Hamburg) Eurythmiestudentinnen aus dem Eurythmeum Stuttgart und der Alanus-Hochschule, um mit Carina Schmid zu üben. Die filmische Dokumentation dieses Kurses hat bewusst Werkstattcharakter. Die Studentinnen waren bereit, sich vor laufender Kamera korrigieren zu lassen – denn gerade durch die Korrekturen erfahren die Zuschauer/-innen, wie die einzelnen Bewegungen und Angaben ausgeführt werden sollen. Auch für Carina Schmid bedeutete so ein Projekt eine Herausforderung, denn sie hat „frisch von der Leber weg“ unterrichtet und ihren Kurs ganz natürlich und aus dem Moment heraus für die Studentinnen gestaltet, statt auf die Kamera Rücksicht zu nehmen. In diesem Kurs gibt Carina Schmid nur die Angaben weiter, die sie persönlich von Lory übermittelt bekommen hat.

Wir haben uns bemüht, die einzelnen thematischen Sequenzen, wo immer möglich, in ihrer Ganzheit ohne viele Schnitte und Korrekturen zu belassen, so dass man einen getreuen Eindruck dieses speziellen Kurses hat. Das filmische Dokument soll allen interessierten Eurythmistinnen und Eurythmisten als Studienmaterial dienen, um sich aus authentischer Quelle mit den Angaben für Lory vertraut machen zu können.

Folgende Themenblöcke sind entstanden:

„Anregende“ und „Beruhigende Reihe“, Konsonanten mit Gegenständen („V“-„B“-„S“), Angaben zum „R“ und „W“; Vokale und Diphtonge; Lautverbindungen; Schreiten – Ausdruck des Fußes; Fußstellungen; Kopfstellungen; Personalpronomina; „Der Wolkendurchleuchter“; Ballen und Lösen; das „Halleluja“ (Angaben für Lory und für Ilona Schubert); „EVOE“; Seelengesten; Hören – Sehen – „Fühlen“; „Ich und du sind wir“; apollinische Formen.

Dokumentiert haben wir auch die Gespräche, die Carina Schmid mit den Studentinnen über diese Angaben und ihre Erlebnisse mit Lory geführt hat.

Das Filmmaterial wird hiermit allen Interessierten kostenlos zugänglich gemacht. Wir bitten darum, diese Videos als Anregung für das eigene Studium zu nutzen und das Ungeglättete und Spontane dieser Dokumentation in seiner besonderen Qualität wertzuschätzen. Von Herzen danke ich allen Beteiligten, sich auf dieses Experiment eingelassen zu haben:

Carina Schmid; Ilmarin Fradley (filmische Dokumentation); Constanze Winkler, Alanus Hochschule (2.Ausbildungsjahr); Padma Aradhya, Fang Chi Hsieh, Minkyung Koo, Junia Siebert, Eurythmeum Stuttgart (3. Ausbildungsjahr).

Ein sehr herzlicher Dank für die Ermöglichung dieses Projektes geht an die Mahle-Stiftung, den Verein zur Förderung der Eurythmie und an die Sektion für Redende und Musizierende Künste am Goetheanum.

Ulf Matthiesen, Hamburg im Advent 2021